Eine Maschine, auf die der Metallbau lange warten musste

Richträder für Staketen sehen aus wie Relikte aus vergangenen Zeiten. In vielen Schlossereien werden sie immer noch verwendet, um Flachstahl zu richten. Das Bild ändert sich immer mehr, seit die Berner Firma CREAMETAL vor rund zwei Jahren die CREA-WHEEL Richtmaschine auf den Markt gebracht hat – mit durchschlagendem Erfolg. Eine erste Bilanz des Unternehmens fällt sehr positiv aus: «Die Zufriedenheit der Kunden ist querbeet sehr positiv», so der der Inhaber der Firma CREAMETAL, Mario Weber. Die Frage, warum die Maschine so lange auf sich warten liess, hörte der Schöpfer der Maschine in den vergangenen Monaten oft. «Möglicherweise wurde der Bedarf für Schlossereien einfach nicht ernst genommen. Grosse Richtmaschinen gibt es jedenfalls schon seit vielen Jahren», sagt Weber.

Von den Prototypen bis zur fertigen Maschine

Der Berner Unternehmer benötigte vier Jahre für die Entwicklung der Maschine. Ein solcher Prozess beginnt mit einer Idee, die auf den idealen Endzustand der Maschine abzielt. Es folgen Machbarkeitsstudien, erste Anforderungsprofile für den Prototypen und eine schrittweise Reduktion auf maximale Einfachheit. Dann folgt die Nullserie, die Patentanmeldung und schliesslich die Serienproduktion. Und auch heute noch – während der Serienproduktion – wird die Maschine weiterentwickelt. Der Kostenpunkt einer CREA-WHEEL liegt bei rund 20'000 CHF. Viele der Kunden amortisieren diese Investition in nur einem Jahr. Ein Argument für die Richtmaschine der CREAMETAL im Vergleich zum Richtrad ist aber nicht nur die Zeiteinsparung, sondern auch die bessere Qualität. Staketen lassen sich am Richtrad nicht durchgängig in derselben Qualität herstellen. Gerade Stäbe für den Wohnungsbau erfordern mehr Aufwand für eine gleichbleibende Qualität.

Weitere Maschinen werden folgen

Die selbst gesteckten Ziele mit der WHEEL seien erreicht worden, so Weber. «Wir wollten eine Maschine entwickeln, die einfach von jedermann bedient werden kann, preislich KMU-tauglich und nicht grösser als eine halbe Europalette ist.» Auch Rundeisen hätten man gerne richten wollen. «Mit dem Ausbau dieser Funktionalität hätten wir die anderen Ziele nicht erreicht», so Weber. Doch wer weiss, was noch kommt. Denn die mittlerweile zehn Mitarbeitenden von CREAMETAL denken weiterhin über Helfer für Metallbauer nach. "Wir würden die Zukunft verpassen, wenn wir keine Ideen hätten, welche neuen Werkzeuge und Maschinen wir in einigen Jahren für unsere Branche auf den Markt bringen können."

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